004 – Fassbrause mit -ismen

Wie immer mit technischen Holpertipolter, aber dank Backup mit etwas cutten gerettet, geht es diesmal mit unseren Gästen @puzzlestuecke und Maria um Fassbrause, Spiele Youngtimer die man inzwischen sehr günstig nachspielen kann und viele, viele -ismen.


Download: ACC/MP3

Links:

17 Gedanken zu „004 – Fassbrause mit -ismen

  1. Da ich es nicht in den Links gefunden habe: Bei dem Dokumentarfilm (bzw. Mocumentary) meintet ihr wahrscheinlich „Das Fest des Huhnes „. Kann mensch vollständig auf Youtube finden 🙂

    Ansonsten wie immer eine sehr schöne Folge – bisher meine liebste!

  2. Hach, das freut mich aber, Halfjill! 🙂

    Noch ein paar Anmerkungen meinerseits: man kann, wie ich festgestellt habe, bei „Dragon Age Origins“ doch erstmal mit bis zu drei Charakteren gleichzeitig anbändeln – das führt allerdings nicht weit, da man von den anderen recht schnell darauf angesprochen und vor die Wahl gestellt wird. Spannend dass all das je nach Figur, mit der man anbändelt, anders abläuft. 🙂

    Und dass einige Charaktere OFFEN bisexuell sind, finde ich (trotz des angesprochenen Schade-keine-Homosexuellen-Problems) total klasse! Vor allem, weil sie auch SAGEN, Beziehungen mit Männern und Frauen (gehabt) zu haben und man sich, wenn man das Scheiße findet, nicht gerade beim ihnen beliebt macht. Das hat mich sehr positiv überrascht.

    Falls jemand die DAO-Vorgeschichten angucken möchte, auf YouTube gibt es zusammengeschnittene Versionen (englischsprachig), in denen das Wesentliche vorkommt.

    Und das sexistische Spiel, dessen Namen mir nicht einfiel, heißt „Tera“. Ein Video, auf dem viel der leichten Bekleidung (inklusive dem Kleid mit Po-Ausschnitt) zu sehen ist, fand sich schnell. -.-

  3. Hallo,
    eine sehr interessante Folge. Da ich sämtliche Dragon Age Teile exessiv gespielt habe, habe ich noch ein paar kleine Anmerkungen/Ergänzungen, vor allem, was das Thema „Gender“ in den Spielen betrifft.
    In DA 2 sind vier von fünf möglichen Romanzen bisexuell, was übrigens im Vorfeld sehr stark kritisiert wurde. Der – in meinen Augen – interessante Teil ist, dass sich die Romanzen (im Dialog) unterschiedlich abspielen, je nachdem, ob man einen männlichen oder weiblichen Spielercharakter hat.
    Im Podcast habt ihr auch angesprochen, dass es scheinbar keine Auswirkung auf die Liebesbeziehungen hat, ob man Mensch/Elf/Zwerg spielt, das ist aber nicht ganz richtig.
    —–SPOILER—–
    Als weibl. Mensch hat man spät in Origins die Möglichkeit seinen Partner unter gewissen Umständen zu heiraten, dies ist z.B. Elfen und Zwergen nicht möglich, da die Ehe große, sehr große politische Auswirkungen hat. Mehr will ich jetzt nicht dazu sagen, das wäre zu viel gespoilert.
    —–END SPOILER—–
    In DA 2 wird auch an mehreren Stellen angesprochen, dass „gemischte“ Partnerschaften problematisch sind, da die Zwerge und die Dalish-Elfen (Elfen die nicht in den Städten wohnen, sondern „traditonell“ leben) viel Wert auf Nachwuchs legen, da sie niedrigere Fortpflanzungsraten als Menschen haben und sich deshalb lieber mit ihresgleichen zusammentun. Manche NPCs lehnen aus genau diesem Grund mögliche Flirts von vorherein ab. Das erklärt übrigens auch, warum sich die weiblichen Zwerge „hochschlafen“ können, da Kinder in der Zwergenkultur als großer Segen gelten.

    Das war jetzt ziemlich viel Text und ich hab mich an manchen Stellen auch vage ausgedrückt, da es zu viel gespoilert wäre. Aber diese Sachen wollte ich noch schnell loswerden, vielleicht fühlt sich ja jemand noch motiviert, diese tollen Spiele (nochmal) zu spielen. Vor allem DA 2 wird leider immer wieder negativ dargestellt, das Gameplay ist zwar tatsächlich abgespeckt, aber die Handlung finde ich wesentlich interessanter, es geht mehr um moralische konflikte, Unterdrückung von Minderheiten etc.

    • Oh, das klingt ja doch total spannend. Werde DA2 auf jeden Fall spielen, scheine mich bei DAO auch so laaaangsam dem Ende zu nähern (ich spiele allerdings inzwischen zwei Charaktere, weil ich die Gameplay-Unterschiede so spannend finde – das dauert jetzt natürlich länger).

      Danke für deinen Kommentar! 🙂

  4. Schöne Folge mit Überraschung am Ende.
    Hatte auf einer Autofahrt das iPhone mit dem Podcast (laufend) in der Hosentasche. Die Folge war beendet, für die letzten paar Minuten wollte ich nun nicht mehr rumkramen, als das „Extra“ begann :-))))

  5. Uff… nachdem ich den Podcast gerade noch mal gehört habe, ist mir ein ganz peinlicher Fehler aufgefallen: das Spiel, das ich als „The Whispered World“ beschrieben habe, ist in Wirklichkeit „The Book of Unwritten Tales“ – das kommt davon, wenn mensch beide neben- und durcheinander spielt. m) Haben wir da nebenbei keine Screenshots angeguckt, dass mir das gar nicht auffiel…?!

    Anyway: Beide Spiele sind empfehlenswert, aber wer sich berechtigterweise fragt, wo darin die leichtbekleidete Elfe oder die Real-Life-RPG-spielenden Figuren vorkamen, von denen ich sprach… hier gucken:

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=ZCc8Sn8TyLE
    Review (leider nur englisch, Spiel ist aber original Deutsch): http://www.youtube.com/watch?v=0lIPP-2_bxI

  6. Sehr schöner Podcast, vielen Dank für die Diskussionen!

    Ich habe sehr viel über die Botanicula-Rassismus-Debatte nachgedenkt, bin aber zu dem Schluss gekommen, das es irgendwie Bockmist ist so weit zu gehen und eine Farbe gleich auf eine Rasse zu übertragen. Ein Freund meinte, dass demnach Billard auch rassistisch sein müsste. Oder das Tragen von Schwarz bei Beerdigungen. Und sind Spinnen nicht schwarz?

    Man muss sich bewusst machen, dass Botanicula nicht nur eine niedliche Grafik, sondern auch entsprechende Weltanschauung hat. Und bei Computerspielen sind Stereotypen in gewissem Maß – genau wie Konflikte – von Nöten. Meist geht es – auch wenn ich das persönlich extrem platt finde, eben darum eine feinliche Gruppierung zu vernichten.
    Im übrigen finde ich, dass ja gerade Botanicula Vielfalt lehrt, denn die Spinnen sind uniform (es gibt übrigens später auch Weiße) und vernichten diese wunderschön-bunt-diverse Baumwelt.

    Ich finde einige Rassismusgegner (wie die aus Facebook zitierte) gehen oft in ihren Aussagen so weit, dass es fast schon absurd wird und man sie dadurch nicht mehr ernst nehmen kann, anstatt auf „richtige“ Probleme aufmerksam zu machen. Da bleibt die Nachvollziehbarkeit dann oft auf der Strecke….

    Im westlichen Farbempfinden steht nunmal Schwarz für Dunkelheit, Trauer, Tod, etc. Wie kann man dabei nur gleich auf Menschen schließen? Wer Menschen so platt in Schwarz und Weiß einordnet, ist selbst Verursacher von Rassismus.

    Zu den danach genannten Rollenspielen hab ich mal was ähnliches entdeckt, vielleicht meint ihr ja das Spiel. http://twitpic.com/bkunzx
    „Ein Spiel welches sowohl Frauen als auch Männer anspricht“…ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

    • He Jana,
      danke für deinen Kommentar. Mir ging es in Teilen ähnlich. Ich frage mich manchmal ob das nun wirklich Rassismus ist wie vorgeworfen oder nicht oder ich jetzt als White Cis Hetero Male Akademiker etc. das jetzt einfach nicht sehe weil es nicht ganz in meinen Ereignishorizont hineinreicht. Auf jeden Fall finde ich das ein spannendes Thema was wir auf jeden Fall in einer der kommenden Sendungen aufgreifen werden. Btw. die nächste Sendung haben wir gerade aufgenommen und ich muss sie nur noch fertig schneiden 🙂

    • Mh, ich bin grade der Ansicht, dass die Aussage der Facebook-Person eben grade *kein* Bockmist ist, allein schon weil sie eine nötige/interessante Diskussion angeregt hat.

      Und ich bin mir im Gegensatz zu Jana sicher, dass dieses schwarz-weiß-Denken eben grade doch zum Rassismus beiträgt. Wieso sollte es denn so sein, dass, wenn wir über Jahrhunderte eingebläut kriegen, dass Dunkel = böse ist, wir dann nicht Menschen mit dunkler(er) Hautfarbe als böse ansehen?

      Dass dieses schwarz-weiß-Denken nicht nur gefährlich sondern außerdem total billig ist, sollte man auch nicht vergessen: N. K. Jemisin hat das am Beispiel der Orks in einem Artikel sehr schön erläutert:

      http://nkjemisin.com/2013/02/from-the-mailbag-the-unbearable-baggage-of-orcing/

      Es ist im Grunde eine echt feige (und gefährliche) Lösung die „Gegner“ (in seinem Buch/Spiel/Medium oder auch in der Wirklichkeit) so zu entmenschlichen, dass man sich noch nichtmal um ihre Motivation Gedanken machen muss. Orks sind halt böse, Zombies wollen fressen, Terroristen sind fanatisch, niemand (weder Autor noch Konsument) muss sich Gedanken um das Warum machen. Klar, ist das dann schlechter Eskapismus und das wollen wir alle nicht zur seichten Abendunterhaltung, wenn die (dunklen) Bösen plötzlich auch Wesen mit Gefühlen und Motivationen für ihr Handeln sind, weil dann die Guten (=wir) vielleicht doch nicht mehr so strahlend dastehen.

      Z. B. Ghibli hat das ja früher ganz gut geschafft Charaktere zu schaffen, die nicht in dieses billige Schema passen aber ansonsten ist das echt selten.

  7. Zum Thema Repräsentation von dunkelhäutigen Menschen in Games hat N. K. Jemisin schon öfters geäußert, allerdings zu Dragon Age glaube ich eher positiv, wenn ich mich recht erinnere. Skyrim schneidet ihrer Meinung nach da auch schlecht ab (es gibt z. B. keine krausen Haare und Redguards sind halt ein typisch rassistischer Stereotyp):

    http://nkjemisin.com/2013/01/gamefail-bluescreen/

    Ich selbst kann Dragon Age wg. den beknackt großen Brüsten/Rüstungen/Blutspritzern nicht spielen, das ist mir einfach zu bescheuert. Dark Souls FTW!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert